Was mögen Restaurantbesitzer in ihrem Gästebereich so gerne wie Ratten in ihrer Küche (abgesehen von weitsichtigen Gastronomen wie Linguini in „Ratatouille“ von Disney © ;-))? Genau! Singles. Diese alleinstehenden Exemplare, die einen Tisch blockieren, den man Minimum mit zwei Personen besetzen könnte. Dieses bedauernswerte Individuum reduziert durch die Beanspruchung eines Tisches (ganz für sich alleine) die Möglichkeit der gaaaaannnnnzzzzz große Geldeinnahme – aus dem Geldbeutel zweier Individuen ;-).
Also zwei Getränken, zwei Mahlzeiten und, wenn der Gastronom Glück hat, einem geteilten Nachtisch. Und bei zwei plus Personen bleibt es sicher auch nicht bei einem einzigen Glas Wasser. Eine zweite Runde Getränke ist bei Pärchen immer drin, denn zwei Personen sind ja schließlich geselliger als ein SINGLE.
Um in den Genuss der Mehreinnahme zu kommen, hilft der Gastronom schnell ein wenig nach, in dem er schnell die Bestellung aufnimmt, schnell das Essen serviert und unter scharfsinniger Beobachtung des letzten Bisses den Tisch schnell abräumt, um noch schneller die Rechnung präsentieren zu können.
Traurig, aber wahr: Damit kommt er dem alleine Sitzenden auch noch entgegen. Denn: Warum sollte ein Single auch die demütigende Zeit des allein in einem Restaurant Sitzens und des im Restaurant unfreiwillig Begafftwerdens unnötig hinauszögern?
Alleine auszugehen sollte Menschen wirklich verboten werden ;-). Aber auch aus ästhetischen Gründen sind Singles nicht immer erwünscht. Wie sieht das denn aus? Ein Restaurant und dann nur eine Person pro Tisch. Dabei ist eines nicht bedacht: Alleine auszugehen ist schon Strafe genug.
Aber da – vielleicht naht da schon die Rettung?! Ein molliger Single. Denn nach der optischen Scharfsinnigkeit des Gastronoms beurteilt, essen diese sicher mehr. Nein, liebe Gastronomen, auch wir essen nur eine Portion.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, wenn ihr euch getraut habt, alleine in einem Restaurant zu essen? Gute Bedienung oder ein schnelles, höfliches Hinauskomplimentieren?
Ich muss gestehen, dass ich selten gaaanz allein in ein Lokal gehe. Oft wurde ich vom Kellner gefragt, ob neben mir der Platz besetzt werden könne. Wenn dem nicht so war, habe ich Platzsuchende mit einer einladenden Geste an meinen Tisch gelotst. Das mündete meist in anregende Gespräche.
Hallo Dorle,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich habe mich sehr gefreut. Da ich viel auf Reisen bin, kommt es immer wieder vor, dass ich allein ein Restaurant besuche. Am Anfang habe ich mich immer unwohl und irgendwie beobachtet gefühlt. Vor allem die Zeit, bis endlich das Essen serviert wurde, erschien mir unendlich lang. Sie wollte und wollte nicht vergehen.
Deine Idee ist super. Das habe ich mir noch nie überlegt… wahrscheinlich weil mein Kopf blockiert war mit einem Satz: „Wann kann ich endlich zahlen und gehen?“
Das nächste Mal versuche ich deinen Tipp! Danke für deine Anregung und viele Grüße Molli-Mädchen