Endlich ist er da – der Frühling. Auch wenn ich persönlich den Winter liebe. Nun hat das Aprilwetter zugeschlagen und sich über Ostern dazu entschieden, dem Frühling ein kleines Schnippchen zu schlagen.
So wechselhaft wie das Wetter ist im Moment auch die Stimmung an der Molli-Front.
Zum einen:
Wenn die Sonne herauskommt und nicht nur das Herz, sondern auch die Umgebung in eine mollige Wohlfühl-Wärme hüllt, wird die Kleidung, mit der man die kleinen, überflüssigen Pfündchen verdecken möchte, deutlich überschaubarer – und dünner. Man will sich in der Wärme ja auch nicht so zwiebelhaft präsentieren, wie man es im Winter tut. Aber: Je dünner und weniger das Material, desto deutlicher kommen die Rundungen zum Vorschein.
Zum anderen:
Sollen sich Psychologen mit der langweiligen Frage auseinandersetzen, ob es mit den so genannten „Frühlingsgefühlen“ zu tun hat (wobei man mich dabei erst einmal davon überzeugen müsste, dass es diese überhaupt gibt), merke ich schon, dass gerade um Ostern mein Single-Dasein ein wenig an mir knabbert.
Aber: Mit „zum einen“, kann mit „zum anderen“ angegangen werden, vor allem mit den Geheimnissen der Körpersprache. Kleine Gesten in Richtung des anderen Geschlechts lassen mit weniger Kleidung (was ein Überraschung 😉 ich meine dies jedoch ABSOLUT jugendfrei) leichter signalisieren.
Glaubt man renommierten Verhaltensforschern, entscheiden die ersten 30 Sekunden, ob aus einer zufälligen Begegnung ein Flirt wird. Was ein Druck…. vor allem für Molli-Mädchen. Besonders in einem solchen Moment der ersten Begegnung sind die Pfunde präsent und können den Kopf blockieren. Ob im Kopf des Molli-Mädchens oder des Gegenübers, ist hier mal egal… Also geht Molli-Mädchen wieder ans Kaschieren der Pfunde.
Was ein Blödsinn, eigentlich…
An dieser Stelle möchte ich meine Antwort auf den Kommentar zu meinem letzten Beitrag Schönheitsideal hinweisen:
„Ausstrahlung kommt durch Zufriedenheit, woraus Selbstvertrauen resultiert und Zufriedenheit und Selbstvertrauen sind wichtig für eine attraktive Wirkung auf andere.“
Was heißt dies also für diese Woche?
Ich bin zufrieden, poliere damit mein Selbstvertrauen auf und wirke somit attraktiv auf andere! Und somit bekommt das Hüftgold auch den Platz im Bewusstsein, den es verdient…. auf einem der hinteren Plätze!
Aber jetzt bin ich doch neugierig: Was macht für euch Attraktivität aus? Seht ihr dabei die Pfunde eures Gegenübers oder was nehmt ihr von ihm/ihr wirklich wahr?
Hallo,
ich persönlich habe nie etwas an meinem Hüftgold auszusetzen gehabt. Ich hatte bloß Angst, dass ich nicht tauge. Und wertlos sei. Und ich habe auch gedacht: Ich habe kein Recht, mich zu verlieben!
Wo warst du die ganze Zeit? Zum Beispiel in meiner Pubertät? Als ich mich nicht traute, Frühlingsgefühle zu haben. Als ich dachte, alle anderen hätten ein recht darauf, mich fertig zu machen. Weil Dicke kein Recht auf Liebe und Akzeptanz haben. Weil es nur eine einzige Form für den Körper gibt! Ich wollte jemanden, der mir den mut gegeben hätte, den ich gerade beim Lesen hier bekomme.
Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, dass es niemals der Körper ist, der mich unzufrieden macht und ich es stattdessen bin. Kein Essen ist der Fein, es ist die Gesellschaft.
Die Ausstrahlung zählt!
Danke dir! Ich bleib dran, du auch!
Liebe Carla,
bitte entschuldige, dass ich dir jetzt erst antworte. Dein Kommentar hat mich sehr berührt. Vor allem, da auch ich meine Vergangenheit darin wiedergesehen habe. Ich habe keine Ahnung, warum manche Menschen es benötigen, andere fertig zu machen. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass jeder, der austeilt, seinen eigenen Frust kompensiert. Diese Menschen sind mit ihrem eigenen Leben nicht zufrieden. Das Wichtigste dabei ist: Es hat nichts mit dir zu tun! Du bist wunderbar, genau so wie du bist.
Und ich muss mich bei dir bedanken. Du hast mich dazu inspiriert, einen neuen Blogbeitrag zu schreiben.
Habe einen wunderbaren Frühlingsanfang.
Alles Liebe
Molli