Heute ist alles ein wenig anders. So anders, dass mir nicht einmal ein „ODER“ zu meiner Überschrift einfällt. Wie ist das eigentlich, wenn einem das Herz bricht? Was passiert da genau im Körper, im Verstand, in der Seele? Ich habe keine Ahnung, aber ich weiß ganz genau, wie es sich anfühlt. Denn ich sitze hier auf meinem Bett, mit meinem Laptop auf den Oberschenkeln und viele einzelne Tränen kullern mir über meine Wangen.
Derjenige, der dafür verantwortlich ist, kann nichts dafür. Denn er weiß davon nichts. Wie sollte er auch?! Es war nichts, es ist nichts passiert und es wird nie etwas sein. Das ist der Schmerz, der sich so ganz einfach auf den Punkt bringen lässt. Wobei sich an der Stelle wohl auch die Frage stellt, ob er mir überhaupt das Herz brechen kann, wenn er gar nicht aktiv und bewusst etwas getan hat?
Aber ist das nicht auch egal? Herzweh ist Herzweh. Und es tut weh. Sogar Kardiologen haben schon versucht, das gebrochene Herz zu erforschen, wobei das in den Bereich Stressbelastungsforschung fällt. Aber ist sich zu verlieben nicht auch purer Stress? Und vor allem dann, wenn der Gegenüber dich nicht sieht, dich nicht wirklich wahrnimmt und es unterm Strich einfach nicht sein soll? Das Ergebnis bleibt dasselbe: Das Herz schmerzt, das Atmen fällt schwer, die Welt hat ein wenig von ihrem Glanz verloren.
Zusätzlich habe ich gelernt, dass man sich nicht mal aussuchen kann, in wen man sich verliebt. Mir ist es einfach nur passiert. Ohne Suche und ohne jede Vorwarnung. Und ich habe im Moment keine Ahnung, wie ich diese gerissenen Wunden wieder geflickt bekomme. Die Frage ist auch: Muss ich dafür überhaupt jetzt eine Lösung haben oder irgendwelche Antworten finden? Nein, muss ich nicht. Denn ein Trost bleibt, den man als Mittdreißigerin dankbar aus der bisherigen Lebenserfahrung mitnehmen durfte: Alles im Leben ist nur eine Momentaufnahme. Wenn das Herz heute schmerzt, reinigt es sich gleichzeitig für das Morgen. Und das ist der einzig wirkliche und wichtige Trost, der zählt.
Liebe Molli March,
nicht aufgeben, irgendwann – wenn du gar nicht dran denkst – kommt der mit der „Zaubermedizin“, denn wie sang schon Udo Lindenberg:
Ein Herz das kann man reparier’n…
Ich weiß wie das geht, es ist niemals zu spät.
Ein Herz das kann man reparier’n,…
Ich kenn da’ne Kur, da hilft küssen nur
Aufmunternde Grüße
Thomas Schmidt
Lieber Thomas,
danke für deine aufmunternden Worte. Das Atmen geht von Tag zu Tag leichter, die Wolken hängen nicht mehr ganz so tief und ab und zu kommt auch mal wieder die Sonne.
Ich arbeite dran 😉
Liebe Grüße
Molli March
Jeder hat das schon mal erlebt. Es tut unendlich weh. Man denkt, es geht nicht mehr weiter. Alles ist sinnlos. Es ist nur ein schwacher Trost. Aber wie du selbst wohl vermutest: es geht vorbei. Es geht umso schneller vorbei, umso mehr man sich ablenkt. Vielleicht neue Menschen kennenlernt. Auch Arbeit kann eine gute Therapie sein. Leider geht aus deinem Kommentar nicht ganz klar hervor, ob du überhaupt mit diesem Typ irgendeinen Kontakt hattest. Ist aber auch egal. Sei gewiss, dass viele Menschen das mindestens einmal im Leben mitmachen. Und es dennoch irgendwie verwinden.
Hallo Charly,
danke für deine lieben Worte. Ist ja schon ein Weilchen her, aber pieksen tut es immernoch. Arbeit war leider gar keine Lösung für mich. Neue nette Leute zu treffen dagegen ein gutes Mittel 🙂
Auch wenn ich so allgemeine Plattitüden nicht ausstehen kann: Zeit heilt tatsächlich … auch wenn ich irgendwie das Gefühl habe, dass, je älter man wird, der Zeitraum länger wird… es braucht mehr Zeit.
Dir ist es also auch passiert? Was hast du gemacht, um darüber hinwegzukommen?
Liebe Grüße
Molli