Nachdem mein Liebesleben im letzten Jahr eher von Enttäuschung, Herzschmerz und Liebeskummer bestimmt wurde, gehe ich nun mit Zuversicht in den Herbst. Mein Molli-Herz möchte nun wieder neu erobert werden. Aber ich muss gestehen, dass ich es nicht so mit Erobern und Flirten habe.
Wenn ich mich bis dato verliebt habe, dann immer in jemanden, den ich schon eine Weile kannte. Ich bin da einfach nicht so schnell – Liebe auf den 10. Blick sozusagen. Denn: Steht ein potenzieller Flirtkandidat auf der Matte, fängt es bei mir auch schon an: Das dumme Kopfkino startet („Der interessiert sich eh nicht für dich“), inklusive weicher Knie, Angst, Scham und Unsicherheit, die sich wie von selbst in meiner Haltung wohl widerspiegelt.
In meiner momentanen Flirt-Findungsphase kam es da fast wie gerufen, als mir Martin von Bergen, Autor des Buches „Das Geheimnis, wie sich ein Mann wieder in Sie verliebt“ und seit 2008 tätig als Einzel-Coach und Flirt-Berater für Frauen, den folgenden Gastartikel anbot.
Bevor’s losgeht: Lasst mich in eurem Kommentar wissen, welche Signale euch beim Flirten verunsichern oder welche Flirttipps ihr habt.
Folgender Artikel wurde von Martin von Bergen (Online-Ratgeber in Sachen Liebe) geschrieben:
Ja, nein, vielleicht – die geheimen Signale beim Flirten
Interessierte Blicke, leichtes Lächeln, zartes Erröten – und schon ist der Flirt in Gange. Ob bei einem zufälligen Kennenlernen in der Bahn oder bei einem geplanten Date in der Bar, wenn es funkt, senden wir unbewusst bestimmte Signale aus. Kann unser Gegenüber diese deuten, steht einem netten Abend nichts mehr im Wege. Eindeutige Signale für echtes Interesse sind:
• ein Lächeln, das auch die Augen erreicht
• geweitete Pupillen
• der ganze Körper wird dem Flirtpartner zugewendet (nicht nur der Kopf)
• der Körper neigt sich dem Gegenüber entgegen
• eigene Körperbewegungen werden imitiert (Übereinanderschlagen der Beine, Trinken, Verschränken der Arme etc.)
Mann und Frau reagieren anders
Darüber hinaus senden Männer und Frauen noch unterschiedliche Signale aus. Frauen, die einem Mann gefallen wollen, streichen ihre Kleidung nach unten glatt (betont die Brüste), heben den Rocksaum leicht an (sofern sie keine Hosen tragen), werfen das offene Haar nach hinten oder streichen sich wie zufällig durch die Haare. Auch ein Reiben des Nackens mit der gesamten Handfläche deutet auf Flirtbereitschaft hin. Werden dagegen die Arme in Türsteherposition verschränkt, die Handtasche auf dem Schoß platziert oder der Blickkontakt konsequent abgebrochen, ist bestenfalls ein höfliches Gespräch drin. Gleiches gilt, wenn imaginäre Krümel vom Tisch oder Fusseln von der Kleidung gestrichen werden. Wenn eine Frau das Interesse eines Mannes erregt hat, baut sich dieser (unbewusst) vor ihr auf und möchte größer wirken. Er nimmt mehr Raum ein, um Stärke und Souveränität auszustrahlen und putzt sich heraus. Dazu werden z.B. nicht vorhandene Fusseln vom Sakko oder Hemdsärmel gestrichen. Seine Hände spielen mit der Gürtelschnalle (Pistolenhalfter sind hierzulande gerade nicht der Standard), werden lässig in die Hosentaschen gesteckt oder greifen im Gespräch öfter an die Nase. Außerdem wird seine Stimme einige Nuancen tiefer, wenn die Erregung steigt. Ein Knie, das eine Barriere in Richtung der Frau bildet, ständig umherschweifende Blicke, schnell wippende Füße oder zusammengekniffene Augen verdeutlichen eine ablehnende Haltung. Bei diesen Zeichen sollte Frau sich dann keine großen Hoffnungen machen.
Erstes Date – und nun?
Kommt es nach dem ersten Flirt zu einem weiteren Date, stellt sich oft die Frage nach dem ersten Schritt. Selbst ist die Frau steht der Old School gegenüber. Während nur ein Drittel der Frauen gern den ersten Schritt macht, würden über 90 Prozent der Männer weibliche Eigeninitiative begrüßen. Macht sich die Frau in der Kennlernphase dann noch rar, regt das den Kampftrieb der Männer gehörig an. Es gilt also, sich durch die Signale eroberungswillig zu zeigen, ohne allzu leicht zu haben zu sein. Bei Erfolg meldet sich der Großteil der Männer bereits spätestens am nächsten Tag wieder telefonisch. Ein kleines Schlupfloch für ungeduldige Frauen ist die SMS: Unaufdringlich können wohldurchdachte, kleine Botschaften Lust auf mehr machen. Kommt auch daraufhin keine Reaktion seitens des Mannes, wird es nicht das große Los gewesen sein und langes Warten ist zwecklos.